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Hieronymus-Nopp-Schule

PROJEKT BLUE DOT: Viertklässler werden zu Beschützern unserer Erde

Zwei Monate lang arbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der Hieronymus-Nopp-Schule eifrig an einem Projekt.http://www.hnp-schule.de/images/articles/presse/2014/ausgabe_14_50_01.jpg
Die Initiative für dieses Projekt startete der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Ziel war es, möglichst viele Kinder als Beschützer der Erde zu gewinnen. Während seiner sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Raumstation ISS schickte Alexander Gerst Videobotschaften an die Schüler/innen. Diese Videobotschaften können nun auch Sie unter (http://www.beschuetzer-der-erde.de/videobotschaften/) ansehen. Nach einer groben Projektplanung schauten sich die Schüler/innen zuerst unseren wunderschönen und einzigartigen Planeten aus der Perspektive des Weltraumes auf der Sternwarte in Heidelberg und auf Satellitenaufnahmen an. Zuvor hatten sie sich bereits intensiv mit den Themen Raumfahrt und Astronomie auseinandergesetzt.
Im Zuge der Projektdurchführung folgte eine intensive Informationsphase und damit die Auseinandersetzung mit dem Thema Ozeane, da diese neben den Wäldern, Gebirgen und Flüssen, den Seen und dem Land einen bedeutenden Lebensraum unseres Planeten darstellen. Zugleich sind die Ozeane auch der Ursprungslebensraum allen Lebens, das auf unserer wunderschönen Erde existiert. Schnell wurde klar, dass unsere Ozeane von den schädlichen Umwelteinflüssen, die durch uns Menschen verursacht werden, bedroht sind. Jetzt wurde den Schülern erstmals bewusst, wie viel Erdoberfläche die Ozeane einnehmen, nämlich ganze zwei Drittel. Da Wasser Energie in Form von Wärme oder Kälte speichert, sind die gewaltigen Ozeane mit ihrer Masse an Wasser eine gewaltige ausgleichende Klimaanlage für unseren Planeten. Die Schüler/innen lernten den Unterschied zwischen einem Meer und einem Ozean, erfuhren durch Sachtexte und ein Experiment, was der CO2 Ausstoß mit dem Sterben der Korallenriffe zu tun hat und wie der derzeit praktizierte Fischfang unsere Nahrungsketten und Ökosysteme bedroht. Unter Anderem beschäftigten sich die Schüler/innen auch noch mit den Themen Erdölförderung und Ölpest. Die bedrohlich wirkende Nachricht, dass auf den Ozeanen schon riesige Müllteppiche schwimmen und man dies auf Satellitenaufnahmen bereits gut sehen kann, beschäftigte die Schüler/innen sehr. Wie in aller Welt konnte es aber dazu kommen und was können wir gegen die Vermüllung der Ozeane tun? Was aber haben Philippsburger Schülerinnen und Schüler mit den Ozeanen zu tun, leben wir doch hunderte Kilometer entfernt vom nächsten Ozean? In der intensiven Recherchephase fanden die Schüler und Schülerinnen heraus, dass ihr „Heimatfluss“, der Rhein, in Holland in die Nordsee, also in den Atlantischen Ozean mündet. Das bedeutet folglich, dass alle umweltschädlichen Einflüsse, selbst hier in Philippsburg, den Ozeanen schaden. Das gab den Kindern neben der Erkenntnis zugleich auch die Motivation, sich mit dem Thema „Beschützer der http://www.hnp-schule.de/images/articles/presse/2014/ausgabe_14_50_02.jpgErde“ in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld auseinander zu setzen.

Im Laufe des Projektes entwickelten die Schüler/innen viele gute Ideen zum nachhaltigen Leben auf unserem einzigartigen Planeten Erde. Im fächerübergreifenden Unterricht arbeiteten sie wissenschaftlich, entdeckend und forschend, aber auch künstlerisch an diesem Thema. In eigener Initiative trafen sie sich nachmittags und sammelten Müll auf den Straßen von Philippsburg und am Rhein. Dabei fiel den Schüler/innen deutlich auf, dass es am Rhein viel zu wenige Mülleimer gibt! Einige Schüler/innen stellten dann aus Müll Kunst her - Lampen und Blumenvasen. Auch das Thema Upcycling von Second Hand Kleidung wurde thematisiert. Andere Schüler kamen auf die Idee, dass es großartig zur Nachhaltigkeit beiträgt, wenn man im täglichen Leben Seife, Shampoo und Waschmittel spart. Eine weiterer schlaue Idee war, anstelle vom häufigen in den Urlaub fahren oder zu fliegen, auf den umweltschonenden und naturnahen Ökoturismus umzusteigen. Im Sportunterricht entwickelten sie eine Performance um einen Müllteppich aus selbst gesammeltem Plastikmüll.
Um unsere Erde nachhaltig zu schützen, bedarf es vieler guter Ideen zur Erhaltung unseres Planeten, vieler junger und älterer Menschen, die Nachhaltigkeit in ihrem täglichen Leben praktizieren.

Denn Handeln beginnt mit der Bewusstmachung von Problem. Die Klasse 4b wird ihr Wissen in ihr Umfeld und in die Welt tragen.
E. Eggersglüß